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Die Bereitschaft und das Vertrauen, den Körper als eigenes Wesen ernst zu nehmen, das meint, ihn mit seinem Innenleben, seinen Bedürfnissen und seiner Intelligenz
kennenlernen und verstehen zu wollen.
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"Vision" als Triebkraft, das sind Herzenswünsche, Lebensträume, lebenswerte Qualitäten- etwas das wir als "gesunde" Menschen leben wollen. Wofür lohnt es sich zu leben? Wozu
lohnt es sich, diesen Weg zu wagen, eine "Arbeit" zu tun? Dazu gibt es heute auch wissenschaftliche Forschungen, die diese stärkende Wirkung solch geistig-seelischer Kraftquellen belegen.
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Selbstheilungsarbeit beginnt mit (freiwilligem) Abschied. Es ist wie ein Gesetz: wenn ich wirklich Neues in meinem Alltag tue, dann werden die früheren "gewohnten" Denk- und
Verhaltensmuster rebellieren. Denn es sind ja Lebensweisen, die mein Überleben einigermaßen gesichert haben. Es sind Grundstrukturen meiner Persönlichkeit, meiner Identität geworden. Neue
Werte wie freiheitlich-leben, in aufrechtem Gang und Stärke, sich Wünsche und Träume zu erfüllen, Gefühle auszudrücken, ein unbeschwertes, leichtes Sein im Alltag... also solch neue
Lebensqualitäten zu wollen bedroht bei den meisten Menschen die vertraute Lebensart. Auch wenn die Änderungen zunächst im eigenen Inneren beginnen und sich dann auch im Außen auswirken... und
da ist die Frage - wofür lohnt es sich Gewohntes, bewährte Sicherheiten aufzugeben?... und dazu braucht es Mut.
- Ein neues Verständnis von unserem Körper. Wenn wir den Körper als ein mechanisches Regelwerk begreifen, dann haben wir kaum Eigenmacht. Wir müssen zum Arzt, nur der weiß wie es repariert
wird. Die Realität aber ist, dass es viel mehr Wirkfaktoren gibt, die eine Rolle für die Geschehnisse im Körperinneren spielen - das belegen die heutigen modernen Neurowissenschaften.
Umwelteinflüsse spielen eine Rolle, auch die Einflüsse von medizinischen Behandlungen und Medikamenten sowie auch das Erbe unserer Ahn*innen, was sie erlebt und erlitten haben, unsere
Sozialisation als Mann, als Frau, usw... Und natürlich auch die Wirkfaktoren, die wir selbst in unserem Leben verursachen: was und wie wir etwas aufnehmen - Essen, Trinken, psychischer Stress,
welches Schutzverhalten... so viele Einflüsse, die den Körper bis auf die Ebene der Gene prägen und immer wieder und weiter verändern... Wenn ich DAS glaube, dann habe ich verschiedene
Ansatzpunkte und Möglichkeiten der Selbsthilfe, wie ich meinen Körper selbst stärken kann, und dann glaube ich an meine Eigenmacht...
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Die Notwendigkeit in Kontakt mit dem Körper zu gehen. Das bedeutet: ich muss erst einmal hinschauen zu dem was der Körper mir mit Beschwerden präsentiert. Nein, das ist nicht
schön, denn wer will sich schon freiwillig Verspannungen im nacken, Schmerzen in der Wirbelsäule, Herzschmerzen, Tumore, Myome usw. anschauen. ABER, auf was will mich mein Körper mit solchen
Symptomen aufmerksam machen? was fehlt ihm? was braucht er? Warum? Weil es wichtig ist, den Körper zu verstehen - so wie ich vielleicht auch eine kluge Nachbar*in beachte, ihr zuhöre. Und
danach geht es darum sich um diese Angelegenheiten zu kümmern. Das ist keine Garantie für Gesundheit... das kann gerade heißen, endlich zur Ärz*in zu gehen...es kann heißen, mutig
Arbeitsverhältnis Änderungen zu fordern,...sich mehr entspannende Zeiten zu "erlauben".... Es ist wunderbar, dass wir so ein technisch-entwickeltes Medizinsystem haben, aber dür die Stärkung
braucht es den kontakt, die Nähe und das Zuhören gegenüber dem eigenen Körper.
- Die Nutzung eines speziellen Kommunikationsmittels. Denn - wie kann ich meinem Körper besser verstehen, wie ihm zuhören, wie mit ihm reden? Dieses Mittel sind Innere Bilder, auch
Visualisierungen oder Imaginationen genannt. Vielleicht wirst du jetzt skeptisch denken "na ja, sind das nicht nur Einbildungen"... wozu soll das gut sein?" Dr.Carl Simonton und Dr.Jeanne
Achterberg entdeckten in der Arbeit mit an Krebs erkranketen Menschen, dass sie zB.ihre spezielle Art Krebszelle biologisch korrekt sehen konnten. Dr.Dean Ornish (Herzspezialist) nutzt die Kraft
inneren Bilder, Dr Luise Redemann in der Traumarbeit und der Neurowissenschaftler Dr.Gerald Hüther. Zusammengefasst: Innere Bilder können biologisch korrekte Verhältnisse zeigen (das funktioniert
auch bei Kindern). Sie können berichten von psychisch-seelischen Themen. Wir können mit inneren Bildern in Kontakt und ins Gespräch kommen und unseren Körper stärken.
- Auch Trauerarbeit! Und hier die schlechte Nachricht. Nicht nur der Tod eines Menschen oder Tieres sondern der Verarbeitungsprozess eines Verlustes ist damit gemeint. Es sind z.B. der Verlust
von gewohnter Vitalität, oder von Vertrauen in den eigenen Körper. Im Zusammenhang mit einer Operation den Verlust von Organen oder auch von Lebensperspektiven. Zudem gibt es noch ein anderes
Phänomen, was an Bedeutung gewinnen kann, der körper kann Trauer aufbewahren, sie speichern. Oftmals überleben Menschen traumatische Erfahrungen nur indem sie diese "vergessen" also abspalten, um
einen funktionierenden Alltag zu leben. Der Körper "verkörpert" tatsächlich diese Erinnerungen. Wenn wir nun während der Selbstheilungsarbeit oder auch im Coaching mit inneren Bildern den Körper
besuchen, können Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche deutlich werden. Es sind wie nicht-erlöste "Gespenster" aus vergangenen Zeiten, deren Verdrängung viel Energie braucht, Lebensenergie
bindet. Die "Befreiung" geschieht durch das Trauern, also durch das Durchleben der weggedrängten Gefühle. Ohnmacht, Wut auf "Gemeinheiten" des Lebens, auf Gott. Oder es zeigen sich verdeckte
Einsamkeit- Hilflosigkeitsgefühle, Ängste, alte Scham die sich nun Platz nehmen. Erst muss etwas da sein dürfen und dann kann es gehen.
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Handeln müssen. Die positiven Bilder, die Gespräche mit dem Körper sind nur "die halbe Miete", denn wenn all die Bilder und Infos des Körpers keine Konzequenzen haben, taugen
sie wenig bis gar nicht. Im Gegenteil, in unserer Arbeit beschweren sich öfters die Körper, dass sie schon so viele Signale an die Besitzer*in gesendet hätten, doch das habe keine
Auswirkungen gehabt. Über die Jahre verstummt dann der Körper, es entsteht Körpertrauer über seine NichtBeachtung, Nicht-Wertschätzung, über die Nicht-Erfüllung seiner Bedürfnisse. Handeln
beudeutet nicht wenn zB. ein Kind ein Eis möchte zu sagen - ja ich aufe dir ein Eis, bestimmt kaufe ich dir ein Eis - und es geschieht wochenlang nichts. Handeln heitst, ich antworte dem Kind
ja oder nein und gehe dementsprechend zeitnah zur Eisdiele und kaufe ein Eis. Das ist die Antwort auf ein Bedürfnis, im Sinne von verantwortlichem Handeln. Mut braucht es sicherlich dazu denn
obwohl - wenn menschen ihre gewünschten Lebensqualitäten dann wirlich erleben erzählen sie, dass es sich "komisch" anfühlt. Etwas wirklich Neues fühlt sich ein bisschen fremd an, also
"komisch"...
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Das letzte Prinzip kennzeichnet die Grenze von Selbstheilungsarbeit von Eigenmacht: Wir können mehr Heilsames selbst für uns tun, als der Mensch zu denken wagt und doch ist
Heilung immer auch ein Wunder. Es liegt eben nicht in unserer Hand, wie gesund wir leben können, sondern es ist eine Gnade - und ist auch ein Stück Schicksal. Wenn sich das jetzt vielleicht
zynisch anhört: das ist die Aussage von Menschen mit schweren lebensbedrohlichen Erkrankungen. Und die Aufforderung zu Demut.
Was ist denn aber Selbstheilung eigentlich?
Selbstheilung ist die Annahme der Realität, wenn die Ressourcen einer Persönlichkeit wahrgenommen werden dürfen und blank geputzt neu erstrahlen. Die Befreiung der Lebensenergie. Das ist METHODE WILDWUCHS.